23. - 27. April 2013

Galerie Wochenende in Berlin. !Achtung! !Überdosis Kunst!... könnte passieren.

Am 27.4. ab 20°° bin ich im Kreuzberg Pavillon in einer Gruppenausstellung mit Patrick Farzar, Shila Khatami, Jean Kirsten, Jens Nippert, Hubi W. Jäger. Über den Pflanzen-Vorziehkisten der "Prinzessinnengärten" wachsen meine Asphaltblumen von der Decke - Natur begegnet seinem Gegenteil: Plastik...



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25. 4.

Heute ist schon sehr viel los -
Die meisten Galerien im ex-Tagesspiegel an der Potsdamerstr. eröffnen heute neue Ausstellungen (leider sind morgen ebenso viele in der Umgebung dran - so dass man leider zwei mal kommen muss). Gezeigt werden Künstler wie Thomas Feuerstein, Kristof Kintera, Damian Cadio u.a.
Das Haus am Lützowplatz feiert in Zusammenarbeit mit der SPD und der Sammlung des Willi-Brandt-Haus sein 50jähriges Bestehen. Ironie oder böse Absicht - eine Teilausstellung unter dem Titel "Hartz 4 Art"... jedenfalls äusserst geschmacklos angesichts der finanziellen Situation der meisten Künstler in dieser Stadt... Titel wie Situation erinnern dann doch sehr an Ausgrenzung und Diffamierung in "bester" deutscher Tradition... Pfui

Besser machts das Hotel Bogota die einer Gruppe zeitgenössischer Künstler Raum und Quartier bietet, u.a. Karsten Konrad, die Grözingers, Lars Teichmann uva

Wild gestisch abstrakte Malerei von Christia Awe bekommen wir bei Fahnemann zu sehen. Ich liebe seine Farbstürme zwischen Abstraktion und Graffity.

Johann König zeigt zum ersten Mal Arbeiten von Monika Bonvicini, ein Einblick in das Schaffen der letzen 15 Jahre einer gender-politischen Künstlerin mit ebenso erotisch konotiertem Schaffen, man muss nur an den "Preis der Nationalgalerie" zu denken, wir dürfen gespannt sein!

In der Berlinischen Galerie bekommt Katja Strunz den (geenwashing) Kunstpreis vom Atomstromer Vattenfall. Verdient hat sie diesen mit ihrer tollen Arbeit allemal.

Auch die Schering Stiftung präsentiert eine neue Ausstellung - Evelina Rajca die sich mit Aggregatszuständen verschiedener Stoffen beschäftigt und aus diesen ihre ästhetischen künstlerischen Arbeiten, Schwingungen, Töne und "Konzerte" generiert.

Im Schinkel Pavillon dann Oskar Tuazon, der sich meist mit dem Ort, der Architektur mit Hilfe von Installationen beschäftigt.

Anselm Reyle kuratiert eine Ausstellung bei Hidari Zingaro, Murakamis Galerie in Berlin, mit unbekannten Künstlern, auch seine Studentinnen. Alles junge Künstler deren Werke ihn "beunruhigen".


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24. 4.

Die Galerie Neu zeigt eine Ausstellung mit leicht surrealer, ebenso realistischer Malerei von Jana Euler

In der Galerie für moderne Fotografie gigt es eine Auswahl des fotografischen "Tagebuchs" von Peter Langer.

Zu Gast in der Bülowstr 100 will uns Held Art einige chinesische Künstler nahebringen. Bei seinem enthusiastischen Einsatz für die Kunst könnte es überraschend gute Kunst zu sehen geben.

Im Gropiusbaubeginnt die Ausstellung "Itten und Klee", zwei Weggefährten der Moderne, die sich gegenseitig inspirierten und mit gleicher Intensität zum Thema "Farbe" und "Farblehre" und "Abstraktion" gearbeitet. Beide aus Bern stammend waren in regem Austausch, nicht nur am Bauhaus.

Das Highlight heute ist mit Sicherheit die Neupräsentation der Sammlung Haubroks in der ehemaligen Fahrbereitschaft, ein neues Gelände für die Kunst. Wenigstens privat ist noch möglich was der Senat derzeit zu zerstören versucht - Vielfalt von Kunst in der Stadt.

In Eric Emerys Projektraum 20qm zeigt Lea St neue Arbeiten. In Cooperation mit der UdK.

Zu guter letzt ba 21 Uhr in den Kater Holzig an der Michaelkirchbrücke wo Robert Montgomery eien weiteren Neon-Schriftzug ans Ufer stellt. Organisiert von der allseits umtriebigen Ann Jill Lüpertz. Party garantiert.


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18. 4.

Heute startet das Polnische Filmfestival in Berlin, Hackisches HofKino und an weiteren Orten.

Die Sammlung Daimler eröffnet die Ausstellung "Konzeptionelle Tendenzen 1960 bis heute II" zu den Aspekten "Körper, Raum, Volumen". Klassikern werden aktuell arbeitenden Künstlern gegenüber gestellt.

Die Sammlung Bastian am Kupfergraben zeigt eine Schau mit Arbeiten von Anselm Kiefer.

Bettina Allamoda kuratiert eine Ausstellung mit mehreren Künstlern in der Tschechischen Botschaft unter dem Titel: Brutalism, Attitudes ß Fiction.


17. April 2013

Neu- bzw. Wiedereröffnung der in Eigenregie geführten Deutsche Bank Kunsthalle mit deren frisch gekürten "Künstler des Jahres" Imran Qureshi. Die DB setzt einmal mehr auf die gerade angesagte Kunstregion, nach China und Indien jetzt eben die arabischen Länder... Trotzdem - ein sehr starker guter Künstler, eine spannende Ausstellung in drei Teilen. Zum Einen trifft man im ersten Raum auf grossformatige Malerei, meist ovale Goldgründe mehr oder weniger blutrot bespritzt, bekleckert, die sich bei genauerer Betrachtung als feine florale Muster entpuppen. Nichtsdestotrotz ein heftiger künstlerischer Kommentar zu den politisch und religiös begründeten fanatischen Blutstürmen weltweit. Im zweiten Raum eine Installation, ein Haufen zerknüllter ebenso blutgetränkt erscheinender Papiere, Malerei, während sich daran ein zweigeschössiges Labyrinth aus kleinen Kabinetten anschliesst mit klassisch, traditionell anmutender Miniaturmalerei, wundervoll in feinster Struktur und Linie gearbeitet, meist ebenfalls Goldgründe die blutgetränkte Landschaften, bespritzte Mauern und verblutete Hemden / Kleidung zeigen, manchmal mit arabischen Texten kombiniert. Daneben sehen wir noch eine Serie von Miniaturen die in Landschaft eingefügte Waffen, vor allem Raketen beherbergen. Ein brutaler Kontrast zwischen lieblichen Motiven und Idyllen und bösester brutaler Realität bringt uns der realen Welt und seinen Problemen näher.
Ansonten bleibt vieles beim Alten - Montags freier Eintritt, ein Programm aus Lectures, Führungen und Gesprächen die die Ausstellungen begleiten. Warum auch sollte man Bewährtes abschaffen. Bravo.
Bilder kann ich keine zeigen, da die DB verlangt diese nach Ende der Ausstellung zu löschen... aber über den obigen Link findet man einiges.

Der Schwerpunkt für Kunst liegt heute allerdings in Köln, wo die Artcologne eröffnet, am Freitag dann der traditionelle gemeinsame Vernissageabend in so ziemlich allen Galerien Kölns. Dazu Sonderschauen und KunstPreisVerleihungen - ein volles Programm.


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H. P. Feldmann - "Frau mit Balken auf Segeltuchstuhl" © Artist + Galerie Johnen


Pathfinder, 2002. © Michel Majerus Estate, courtesy neugerriemschneider